Die Automobilindustrie ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – und steht gleichzeitig vor einem tiefgreifenden Umbruch. Digitalisierung, Dekarbonisierung und der Übergang zur Elektromobilität verändern Geschäftsmodelle, Qualifikationsprofile und internationale Wettbewerbspositionen grundlegend. Damit Deutschland auch in Zukunft weltweit eine Führungsrolle einnimmt, fördert die Bundesregierung die Transformation mit gezielten Investitionen und Programmen.
Bereits 2021 wurde mit dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ ein wichtiges Instrument aufgesetzt, um den Wandel der Branche strukturiert und strategisch zu begleiten. Der mit 1 Milliarde Euro ausgestattete Fonds unterstützt insbesondere:
Forschungs- und Entwicklungsprojekte für emissionsarme Antriebstechnologien
Pilotprojekte für digitale Prozesse und Lieferketten
Innovative Mobilitätskonzepte und Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz
Kooperationen zwischen Industrie, Wissenschaft und Mittelstand
Die Mittel fließen gezielt in Zukunftsthemen wie Elektromobilität, Batteriezellfertigung, Wasserstoffantriebe und automatisiertes Fahren. Vor allem kleine und mittlere Zulieferbetriebe profitieren davon, da sie oftmals nicht über die Ressourcen verfügen, um große Innovationsschritte allein zu stemmen.
Parallel zur technologischen Unterstützung setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf eine strategische Weiterbildungsoffensive. Denn die Transformation ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern vor allem auch eine Frage des Wissens.
Mit 320 Millionen Euro werden deshalb Konzepte und Maßnahmen zur Qualifizierung von Fachkräften gefördert. Im Fokus stehen:
Berufliche Weiterbildungen in den Bereichen Elektronik, Softwareentwicklung, Batterie- und Ladetechnologien
Regionale Transformationsnetzwerke, die Bedarfe von Unternehmen analysieren und maßgeschneiderte Angebote entwickeln
Digitale Lernplattformen, um Weiterbildung orts- und zeitunabhängig zugänglich zu machen
So soll sichergestellt werden, dass Mitarbeiter:innen von heute die Fähigkeiten für die Mobilität von morgen mitbringen – und kein Know-how verloren geht.
Ein weiterer Baustein des Programms ist die Förderung nachhaltiger Wertschöpfungsketten. Ziel ist es, alle Glieder der automobilen Lieferkette – vom Rohstoff bis zur Produktion – klimafreundlicher, digitaler und transparenter zu gestalten. Förderfähig sind unter anderem:
Projekte zur CO₂-Reduktion in der Lieferkette
Recycling- und Wiederverwertungskonzepte für Batterien und Elektronik
Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft
Entwicklung regionaler Liefernetzwerke
Dies ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern erhöht auch die Resilienz gegenüber globalen Krisen und Lieferengpässen.
Mit dem Zukunftsfonds, gezielten Weiterbildungsprogrammen und der Förderung nachhaltiger Lieferketten stellt die Bundesregierung klar: Die Transformation der Autoindustrie ist gewollt, begleitet und gefördert. Unternehmen, die jetzt in Zukunftsfähigkeit investieren, erhalten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Planungssicherheit und Innovationskraft.
Gerade im internationalen Wettbewerb kann Deutschland so seine Stärken ausspielen: technische Exzellenz, qualifizierte Fachkräfte und nachhaltiges Wirtschaften.